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Modellbau-ABC von Wilfried Eck |
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Bespannte Tragflächen und Ruder - Eigenbau
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Bespannung ist glatt und straff wie ein Trommelfell. Nichts hängt wellenförmig durch. Nur evtl. angebrachte Stoffstreifen über der Vernähung mit den Rippen treten deutlicher hervor und mit Sicherheit keine außen angebrachten Verstäörkungsrippen o.ä.. Hersteller übertreiben hier mit oftmals grotesker Darstellung, um die Bespannung gut sichtbar zu machen. Im Ergebnis kann das das ganze Modell entwerten. Um eine solch' falsche Darstellung von Bespannung zu korrigieren, muss man aber keine teueren Resinteile kaufen. Wahrscheinlich gibt es gar keine, weil falsche Bespannung noch kein Modellbauthema ist. Die benötigten Teile - sogar ganze Tragflächen - lassen sich aber ganz einfach selbst machen. Im Prinzip wie folgt: |
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Auf dünnem Plastik (ca. 0,2 mm) Umriss sowie Hilfslinien für die Rippen anhand Bausatzteil anzeichnen (z.B. Oberseitenteil). Vorne wegen der späteren Profilierung mit etwas Zugabe. |
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Plastik auf mittelweichen Untergrund (z.B. Hartgummi, Karton) legen und mit Kugelschreiber entlang eines Lineals die Rippen einprägen. Sie sollten nur leicht hervortreten, mehr ist auch im Original nicht zu sehen. Bei kleinen Maßstäben evtl. statt Kugelschreiber stumpfe Seite einer Messerspitze verwenden. |
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Teil ausschneiden |
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Hinten schräg abfasen (-schleifen), um eine scharfe Hinterkante zu erzielen. | |
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Schritte 1 - 4 für das spiegelverkehrte
Gegenstück wiederholen. Achtung: Bei bestimmten Querrudertypen ist die Unterseite breiter. Auf Modellteil achten. |
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Kern in der erforderlichen Stärke fertigen. Beim späteren Verkleben müssen die abgefasten Stellen der Laminatteile hinten frei liegen. Der Kern müsste deshalb eigentlich kürzer sein. Überstand des Kerns vorne ist aber für die spätere Profilierung durchaus vorteilhaft. |
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Klebstoff auf eine Seite des Kerns (nicht des
Laminatteils!) dünn auftragen und verstreichen. Erstes Laminatteil
aufbringen und zwischen den Rippen andrücken. Vorheriges Abdecken mit
Folie hilft, Klebespuren zu vermeiden. - Trocknen lassen. Zweites Teil ebenso aufbringen. Die Hinterkante mit Lineal oder Leiste anzudrücken, hilft Wellen zu vermeiden. Der Klebstoffauftrag sollte insbesondere an den abgefasten Stellen sehr sparsam sein, da das Plastik aufgeweicht werden kann. Mit Sekundenkleber ist man auf der sicheren Seite. |
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Vorderkante profilieren. Evtl. Hinterkante
nacharbeiten. Teil fertig zum Einbau. Zweites Ruder ebenso fertigen. Falls im Original vorhanden, Details wie z.B. Trimmruder, eingravieren und ggfs. mit Zugstangen o.ä. versehen. |
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Tragflächen WK I: Im Prinzip wie oben, jedoch ohne Kern. Etwas biegen und zunächst nur vorne verkleben. Erst nach dem Trocknen hinten. Stärke des Profils durch eingeschobene Holme, vorzugsweise dort, wo im Modell die Streben ansetzen. |
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s. hierzu: Modell mit bespannten Tragflächen und Rudern | |
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Modell mit Korrektur von wellenförmigen Durchhängern und "aufgenagelten Zaunlatten" |