Der Bausatz von Extratech
enthält Resin- sowie Fotoätzteile, letztere vor allem für das Startgerüst,
eine filigrane Struktur, die im Eigenbau eine plausiblere Lasteinkopplung
für das große Zahnrad der 8.8-Lafette erhielt. Auf Fotos scheint es in dem
Gerüst im ganzen Verlauf auch noch eine Blechwanne zu geben, möglicherweise
zur Verbesserung der Steifigkeit. Eine solche „Aufrüstung“ ist noch
nachträglich möglich. Außerdem erwecken Fotos den Eindruck, dass die
Seitenansicht des Gerüsts nicht ein Trapez ist, sondern dass die untere
Seite in der Mitte einen leichten Knick nach unten aufweist. Das wäre nicht
korrigierbar.
Ob man die detailarme
Lafette des Bausatzes aus Resin bauen sollte, ist fraglich: Die Lafette aus
dem Bausatz der 8.8 von Revell erfordert weniger Aufwand und liefert nach
etwas Detaillierung ein deutlich besseres Ergebnis. Die Feuerlilie selbst
besteht nur aus wenigen Teilen, die zum Sprödbruch neigen und daher mit
einer extrem feinen Laubsäge abgetrennt werden. Die vier Brennkammern wurden
in Anlehnung an ein Werksfoto verfeinert: Sie wurden aufgebohrt und
erhielten jeweils einen Konus aus dünnem Alu-Blech. Die Lackierung in
Aluminium und grau ist nur eine Vermutung, vielleicht tauchen Fotos auf, die
mehr Information liefern.
Das
Modell gehört in die Modellsammlung, weil es einen wichtigen Schritt der
frühen deutschen Raketenentwicklung veranschaulicht.