1. Plastikmodellbauclub Nürnberg e.V.

zurück zur Auswahl  
English description
  Modell und Fotos von Wilfried Eck  


 Vought F4U-1D Corsair, Markierungen der CV-13 "Franklin"

Detail Originalmaschine: Detail Sitz-Ergänzung Modell:
   
pilots seat detail
 
Veränderungen am Bausatz von Tamiya:
  • Bausatz-Heckrad (Luftreifen für landgestützte Maschinen) durch kleineres ersetzt (im Original Hartgummi mit Rille); als Nebenprodukt war die Fahrwerksgabel zu ersetzen, in diesem Fall durch passend geschnittenes/geschliffenes und gebogenes Alu-Blechteil. Ein Heckrad aus Hartgummi war bei allen damaligen Trägermaschinen installiert, damit beim Aufsetzen das Heck noch hochgeschleudert wurde (ergo: auch im Modellbau ein Muss).
  • Am Hauptfahrwerk Bremsleitungen aus Draht angebracht, desgleichen Nachbildungen der Spannfedern zwischen den hinteren Abstrebungen (vgl. Foto oben).
  • Betätigungshebel und Zugstangen der  Trimmruder abgeschliffen und durch Eigenbauten ersetzt. Hierzu habe ich an jeder Stelle eine kleine Nut an der passenden Stelle eingeritzt, damit das kleine Hebelchen aus Plastik Halt hatte (Einkleben ganz normal). vorher war oben ein winziges Loch zur Aufnahme eines Drahtstücks in passender Länger gebohrt worden. Dieses ruhte vorne in einem schräg eingebohrten Loch (Verkleben hinten mit Sekundenkleber, vorne mit meinem Allheilmittel Plastikpaste (s. ABC Seite P). Darüber kam die Verkleidung aus einem schräg abgeschnittenen dünnen Röhrchen. Ich würde diese Operation überall empfehlen, wo solche Teile zu sehen waren; insbesondere bei der Corsair fällt der Unterschied zwischen grober Bausatzdarstellung und Original Seitenruder doch merklich auf.
  • Im Cockpit wurde die Stange hinter dem Sitz, über die (nicht über die Rücklehne!) die Gurte laufen , durch dünnen Draht ergänzt. Da es sich bei der Maschine der Franklin offensichtlich um die letzte Variante ohne die Streben in der Schiebehaube handelte, war mit ziemlicher Sicherheit auch das Cockpitinnere nach der neuen Bemalungsvorschrift - Mattschwarz oberhalb Unterkante Instrumentenbrett - angewandt worden. Vergleichbare Maschinen anderer Träger zeigen eindeutig eine dunkle Farbe am Schott hinter dem Sitz. Für die Gurte wurden dünne Streifen aus einem flach gedrückten Stück Kapsel einer Weinflasche in Gurtfarbe verwendet, bemalt in hellem Khaki, Schnallen bzw. Führungen mittels Alufolie, darauf ein Stückchen halbrundes Plastik in Gurtfarbe.
  • Alle Positions- und Navigationsleuchen in Klarsichtmaterial aus dem Gießast.
  • Raketen überarbeitet: hinteres Ende halbrund aufbohren bis maßstäblich originale Blechstärke erreicht ist,  feines Loch in die Mitte bohren und darin Drahtstück (Zündleitung) befestigen. Am hinteren Ende - etwa in der Mitte - jeder Raketenhalterung befindet sich eine stromlinienförmige Verdickung, aus dem das Zündkabel austritt (dort Drahtstückchen in feinem Loch befestigen).
  • Ergänzungen/Verfeinerungen an der Klappstelle der Tragfläche angebracht. Wichtig! Das kleine Teil, das vor dem Anbringen der geklappten Flächen ausgeschnitten werden muss, nicht wegwerfen. Im Original klappte es schräg nach innen.
  • Traktor im Bausatz enthalten, Figuren Eigenbau (die Fahrerfigur im Bausatz ist nicht schlecht, hat aber eine etwas steife Haltung und wenig detailierte Gesichtszüge).
Für Alterungsfreaks ist eine Träger-Corsair ein ganz schlechtes Betätigungsfeld. Da die Corsair durchgehend aus überlappenden Blechen vernietet war, gab es außer um die Wartungsklappen keine Blechstöße, in denen sich Schmutz festsetzen konnte (was im Bausatz zu sehen ist - insbesondere hinter dem Cockpit - , gehört eigentlich verspachtelt). Die Einsatzzeit der Corsair auf Trägern war zudem recht begrenzt (insbesondere auf der Franklin, infolge Kamikazetreffers), so dass auch keinerlei Abriebspuren zu sehen waren. Kurzum: Die Dinger waren blitzsauber.