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Max Valier,
Entwurf 1 eines Raketenflugzeugs, Basis
Junkers G 24 |
VEB Plasticart 1/48 plus Eigenbau |
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Originalzeichnungen von Max Valier |
Kopien
übermittelt von Karl-Heinz Rohrwild |
der auch den
Bausatz zur Verfügung stellte. |
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Max Valier (geb. 1895 in Bozen) dürfte heutzutage nur noch
Wenigen in Erinnerung sein, allenfalls wegen der ersten Fahrt eines mit
Feststoffraketen getriebenen Autos 1928 auf der Berliner AVUS. Damit rückte Raketenantrieb
zwar in die Beachtung der Öffentlichkeit, das wirkliche Ziel Valier's aber war
die Eroberung des Weltalls, ein Flug zum Mond (um die Richtigkeit der sog.
"Welteistheorie" zu beweisen). Für die nächste Stufe, raketengetriebene
Flugzeuge, hatte Valier zwar schon Pläne, die Realisierung scheiterte aber an
Junkers. Ebenso scheiterte später die Zusammenarbeit mit Hermann Oberth.
Valier aber blieb trotz auch finanzieller Rückschläge unermüdlich, Am 17. und 18. April 1930
konnte er in Britz bzw. Tempelhof mit einem weiteren Fahrzeug die
Funktionsfühigkeit von Raketen mit Flüssigkeitstreibstoff unter Beweis stellen.
Sein Versuch, eine neue Treibstoffkonmination mit einer Lötlampe in Gang zu
setzen, setzte allerdings am 17. Mai 1930 seinem Leben ein Ende. |
Hermann Oberth und Konstantin Ziolkowksky haben die theoretischen Grundlagen der
Raumfahrt geschaffen, der Motor der praktischen Entwicklung aber war Max Valier.
Bei Nennung der Raumfahrtpioniere darf er nicht fehlen. Näheres unter:
http://www.raketenflugplatz-berlin.de/valier_bio.htm. |
Das Modell: |
Der erste Entwurf eines raketengetriebenen Flugzeugs
basierte auf einer Junkers G 24. Den Bausatz brachte 1988 (!) ein volkseigener Betrieb
der DDR heraus, Markierungen für eine Schweizer Maschine. Die spätere Neuauflage
von Revell unterschied sich nur in den Decals und und
lässt,
da
1:1 VEB Plasticart, das Alter durchaus erkennen. Die dicken
Hinterkanten von Flügeln und Leitwerk sowie die recht kräftigen Handläufe springen förmlich ins Auge. Da dieses Modell kein reales
Vorbild hatte und lediglich ein Projekt veranschaulichen soll, kam ich zu dem Schlusss, dass diese Unvollkommenheit zum Ganzen passt und
ein Modell ohne Modifikationen dies am besten wiedergibt. Anzufügen waren allerdings die Verkleidungen des
Raketenantriebs: |
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Zurüstteile gab es natürlich nicht, aber das sollte kein
Bauhindernis sein. Sie entstanden aus Poyester-Spachtelmasse (Baumarkt).
Zunächst die entsprechenden Flügelstellen mit etwas Fett eingerieben, dann
auf PVC-Folie eine dünne Lage Spachelmasse aufgetragen und diese dann
umgedreht auf den Flügel gelegt. Nach dem Härten abgenommen und die
horizontale Form zurechtgetrimmt. Darauf erneut eine Lage Spachtelmasse,
darin eingebettet hinten ein Röhrchen. Nach dem Härten zurecht schleifen. Damit
sich beim anschließenden Verkleben mit Zweikomponentenkleber nichts an unerwünschter Stelle
festsetzte, Flügelstelle mit Paketband abgedeckt, Raketengehäuse darauf legen,
Kontur anzeichnen und dann das Mittelstück heraustrennen. Kleber drauf, Raketengehäuse
andrücken und Überstand mit feuchtem Finger abstreifen (dient gleichzeitig
dem Verhüten von Spalten). Fertig! - Rest wie gehabt, Decals Eigenbau.
Das Modell wurde für das Hermann Obert Museum
in Feucht bei Nürnberg gebaut. |
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