1. Plastikmodellbauclub Nürnberg e.V.

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Gemeinschaftsarbeit

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  von Erwin Besold und Gerhard Schmalzl  

 

CANT Z.1007 BIS, Supermodell 1/72

175a Squadriglia, RST, Benghasi, Libyen, Juni 1941

Fotos von Gerhard Schmalzl

 

Erwin Besold zum Bau des Modells:

 

Der Cant Z.1007bis Bausatz von Supermodell mit 110 Bauteilen kann sein Alter nicht verbergen. Nachdem keine Alternative in diesem Maßstab existiert, muss zwangsläufig ein gewisser Mehraufwand beim Zusammenbau des Modells in Kauf genommen werden.

Der Bausatz ist weitgehend gratfrei, die Maßhaltigkeit der Rumpfkontur stimmt nicht. Die Passgenauigkeit ist vertretbar, erfordert aber doch einiges an Spachtelarbeit. Die Glasteile sind etwas dick ausgefallen. Die Oberflächen von Rumpf- und Flügel sind mit erhabenen Linien strukturiert, sodass Abschleifen und Nachgravieren nötig wurde. Große Sinklöcher in allen separat beiliegenden Rudern erforderte das komplette abschleifen der stark erhabenen Stoffstruktur mit anschließenden verspachteln. Die Inneneinrichtung beschränkt sich auf Sitze für den Piloten und Navigator mit Steuersäulen sowie Instrumentenkonsolen, die nur zu erahnen waren und einem Bombenschachtboden. Der riesige Bombenschacht lässt sich geöffnet oder geschlossen bauen.

Komplett im Eigenbau wurden das zweisitzige Cockpit, die Position des Bombenschützen, der Navigatorplatz sowie die beiden MG-Positionen im Rumpf und der Rückenturm hergestellt. Von den beiliegenden MG konnten nur die Verschlüsse verwendet werden, um einigermaßen die Breda-SAFAT MG mit Gurtzuführung und Patronenauffangbehälter darzustellen. Recht knifflig erwies sich der Bau der manuellen MG-Steuerung des Rückenturms.

Die Kühlluftklappen der Sternmotoren waren recht grob dargestellt. Sie wurden abgeschliffen und nachgraviert. Die Vergaserlufteinläufe mussten verspachtelt werden. Die Propeller waren nach dem Zurechtschleifen recht brauchbar. Interessanterweise wird im Bauplan auf die unterschiedliche Laufrichtung der drei Propeller hingewiesen. Die Innenseiten der Fahrwerkschächte der Motorgondeln wurden mit verschiedenen Abschlussblechen versehen, um tiefe Einblicke in das Tragflächeninnere sowie zum Motor zu verhindern. Mangels Vorlagen erfolgte die Ausgestaltung rein fiktiv. Die Hauptfahrwerksbeine wurden mit der Montage der Motorgondelhälften eingebaut.

Nach Abschleifen der erhabenen Linien und Nachgravieren der Tragflächen erfolgten der Anbau und das Verschleifen der Motorgondeln. Die fertigen Tragflächen und das schon vorher fertig gebaute Rumpfende (je nach Version Monoderiva mit Einzel- oder Bideriva mit Doppelseitenleitwerk) wurden an den Rumpf geklebt. Die Klebestellen von Flächen-Rumpf und Leitwerk-Rumpf-Übergang wurden verspachtelt und verschliffen. Danach erfolgte die Herstellung der Ruder-Umlenkhebel der Quer- Höhen- und Seitenruder. Zuletzt wird das Heckrad angeklebt.

Alle weiteren Kleinteile, wie Glaskanzeln, MG, Antennen, Leitwerksverspannung usw. werden erst nach der Lackierung befestigt.


 

Gerhard Schmalzl zu Lackierung und Finish:

 
Abziehbilder von Sky (72-019)
Für die Unterseite ( Grigio Mimetico ) verwendete ich Humbrol H 127
Für die Oberseite lackierte ich zunächst Giallo Mimetico 3, danach spritzte ich  die grünen Flecken ( Verde Mimetico 3 ) mit Gunze H 420.
Giallo Mimetico 3 mischte ich mir wie folgt selbst : 1 Gläschen Gunze H 34
  + 3 ml Gunze H 310
  + 8 Tropfen Gunze H 7
  + 2-3 Tropfen Gunze weiß