Die frühe Spitfire von
Airfix baute ich parallel zur neuen Mk.II von Revell, um die Bausätze etwas
vergleichen zu können. Vom Preis her liegen beide Kits eng beieinander, doch
schon beim Öffnen der Schachteln zeigen sich Unterschiede. Die Panellinien
bei Airfix sind deutlich zu tief, bei Revell sind sie zwar wesentlich
dezenter, weisen jedoch Gratbildung auf, der nur sehr schwer zu entfernen
ist, ohne etwas zu beschädigen. Beim Cockpit sind der Sitz und Steuerknüppel
bei Airfix etwas besser gestaltet, die Inneneinrichtung insgesamt ist jedoch
bei Revell deutlich feiner gemacht. Außerdem ist das Armaturenbrett bei
Airfix zu breit. Revell hat das Spornrad an eine Rumpfhälfte mit angegossen
und das mit einer zeimlich dicken Verbindung zum Rahmen. Der Bruch ist also
schon vorprogrammiert, wenn nicht schon beim Abtrennen der Rumpfhälften,
dann sicherlich beim Bau. Ich spreche aus Erfahrung, bei mir hat das
Abtrennen schon zum Bruch geführt. Das hat Airfix eindeutig besser gemacht.
Spornrad als Extrateil mit guter, fester Verbindung zum Rumpf. Beim
Hauptfahrwerk hat allerdings Revell die Nase vorn, weil Airfix das Fahrwerk
und die Verkleidung in einem Teil ausgeführt hat. Die Beule für den Coffman
Starter bei der Mk.II am Rumpf vorne gleich hinter dem Propeller ist bei
Revell zu klein ausgefallen. Hier heißt es abschleifen und den von Airfix,
der glücklicherweise separat beiliegt, verwenden. Ansonsten lassen sich
beide Kits gut und ohne Schwierigkeiten zusammenbauen. Für die Bemalung
verwendete ich wieder meine altbewährten Gunzefarben. H72 und H 73 für die
Oberseiten und H 77 und H 11 für die Unterseiten. Aufgrund der tiefen
Panellinien sind das Panellinewashing und das Altern mit Pastellkreide für
meinen Geschmack etwas zu heftig ausgefallen. Bei Revell wirkt es einfach
dezenter und stimmiger, obwohl bei beiden Kits gleich gearbeitet wurde.
Fazit: Beide Kits sind nicht schlecht, haben aber ihre Schwächen. Wer
wirklich eine nahezu perfekte frühe Spitfire bauen will, greift dann wohl
besser zum Tamiya Bausatz. |