- Alle Ruder herausgetrennt und nach dem
Fertigstellen der Tragflächen entsprechend ausgeschlagen wieder
eingesetzt. Der Schnitt erfolgte dabei bei den Querrudern oben schräg,
um zum einen eine scharfe Kante im Tragflächenteil zu erhalten und zum
anderen um genügend Material an den Querrudern zu erhalten.
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- Bausatz-Heckradgabel durch Eigenbau (gebogenes
und zurechtgetrimmtes Alublech) ersetzt. Kleineres Heckrad Eigenbau
(ineinander geschobene Röhrchen, etwas abgerundet und mit einer
zentralen Rille versehen)..
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- Trapezförmiges Teil des Heckfahrwerks (vorne
schräg nach oben) mit drei Löchern versehen.
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- Zurröse am Heckfahrwerk hinten ersetzt
(halbrundes geschlossenes Teil abschneiden und durch halbrund
gebogenes (über Kerzenflamme gezogenen Gießast) ersetzt.
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- Landehaken durch Stahldraht mit selbst
gefertigtem Haken ersetzt (Draht in Plastikpaste - s. dort - tauchen,
nach erstem Antrocknen formen und nach dem Durchtrocknen
zurechtschleifen). Anmerkung: Der Hakenteil war immer abgerundet
pflugförmig, auf der Rückseite also mit einer deutlichen Einbuchtung.
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- Bausatz-Staurohr durch Draht mit aufgeschobenem
Plastikröhrchen (vorne mit "Fähnchen" oben) ersetzt.
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- Am Hauptfahrwerk Bremsleitungen aus Draht
angebracht, desgleichen Nachbildungen der Spannfedern zwischen den
hinteren Abstrebungen (vgl. Originalfoto auf Seite
F4U-1D.
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- Linkes Federbeinteil - ausgefedert - verlängert
(Bausatzteil herausschneiden, durch Gießastteil passender Länger und
Stärke ersetzen), Scheren durch Eigenbauteile ersetzt. Rechts bis auf
voll eingefedert verkürzen.
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- Betätigungshebel und Zugstangen aller
Trimmruder abgeschliffen und durch Eigenbauten ersetzt. Hierzu habe
ich an jeder Stelle eine kleine Nut an der passenden Stelle
eingeritzt, damit das kleine Hebelchen aus Plastik Halt hatte
(Einkleben ganz normal). vorher war oben ein winziges Loch zur
Aufnahme eines Drahtstücks in passender Länge gebohrt worden. Dieses
ruhte vorne in einem schräg eingebohrten Loch (Verkleben hinten mit
Sekundenkleber, vorne mit meinem Allheilmittel Plastikpaste (s. ABC
Seite P). Darüber kam die Verkleidung aus einem schräg abgeschnittenen
dünnen Röhrchen. Ich würde diese Operation überall empfehlen, wo
solche Teile zu sehen waren; insbesondere bei der Corsair fällt der
Unterschied zwischen grober Bausatzdarstellung und
Original-Seitenruder doch merklich auf.
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- Im Cockpit wurde die Stange hinter dem Sitz,
über die (nicht über die Rücklehne!) die Gurte laufen , durch dünnen
Draht eingebaut. Für die Gurte wurden dünne Streifen aus einem flach
gedrückten Stück Kapsel einer Weinflasche in Gurtfarbe verwendet,
bemalt in hellem Khaki, Schnallen bzw. Führungen mittels Alufolie,
darauf ein Stückchen halbrundes Plastik in Gurtfarbe (vgl. Foto auf
Seite F4U-1D).
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- Pilotenfigur (schaut rechts heraus, was das
werden soll) Eigenbau.
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- Alle Positions- und Navigationsleuchen in
Klarsichtmaterial aus dem Gießast.
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- Cockpithaube und Windschutzscheibe aus klarem
PVC über Form aus Polyester gezogen.
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Allgemein zum Anstrich: Die
allerersten F4U-1 waren noch "Blue Gray" über "Light Gray" gespritzt.
Dann als Standard bis 1944 "Sea Blue"/"Intermediate Blue"/"Insignia
White". Da Corsairs nach ihrem Testeinsatz auf der Bunker Hill für den
Trägereinsatz als ungeeignet angesehen wurden, war anschließend auf
keinem Flugzeugträger eine F4U in Dreifarbenanstrich zu sehen. 1944, als
sie dann doch operationell auf Flugzeugträgern eingesetzt wurden, war
bereits Glossy Sea Blue über alles vorgeschrieben und entsprechend
aufgebracht. |
Für Alterungsfreaks ist eine
Träger-Corsair ohnehin ein ganz schlechtes Betätigungsfeld. In diesem
Fall waren die Maschinen der VF-17 die ersten Serienmaschinen, frisch ab
Werk und nur zu Testzwecken auf der Bunker Hill. Also makellos. Da die
Corsair durchgehend aus überlappenden Blechen vernietet war, gab es
außer um die Wartungsklappen keine Blechstöße, in denen sich Schmutz
festsetzen konnte (was im Bausatz zu sehen ist - insbesondere hinter dem
Cockpit - , gehört eigentlich verspachtelt - obwohl es durchaus fein
ist). Wer das Modell mit Fotos originaler Maschinen vergleicht, wird
unschwer diese unnatürlichen Spalten bemerken (ich leider zu spät). Wer
das, was im Original gar nicht da ist, auch noch schwarz oder
ocker-umbra oder mit sonstwas ausmalt, mag zwar ein Kunstmaler sein,
nimmt aber keine Rücksicht auf das originale Aussehen. |