Das Seitenleitwerk zu erhöhen (im
Original 30 cm), war keine Affäre. Seitenruder heraustrennen, im
verbleibenden Teil oben ein Stückchen Plastik als Führung einsetzen,
außen entsprechende Plastikteile aufkleben und das Ganze nach dem
Trocknen verschleifen. Das Seitenruder wurde -ebenfalls wie bei der F5F
gezeigt - aus zwei Plastikteilen mit von innen eingeprägten Rippen, auf
einen Plastikkeil aufgeklebt, gefertigt. Die äußeren Teile wurden hinten
innen abgefast, um eine scharfe Kante zu erhalten. Beim Verkleben muss
man allerdings mit dem Leim sparsam umgehen, um die "Rippen" nicht
aufzuweichen. Das Trimmruder wurde nachträglich eingraviert. Nach dem
Einsetzen des Ruders Ergänzung des Betätigungshebels etc.
Ebenso wurden die
Querruder durch Eigenbauten ersetzt (entfällt bei Tamiya-Bausatz, dafür
äußere Munitionsklappen verspachteln und verschleifen, MG-Öffnungen
verschließen).
Cockpithaube selbst gezogen. Als Form
habe ich dieses Mal "Fimo" verwendet (s. Modellbau-ABC Seite F).
Schlicht: Aus Knetmasse geformt, Ständer mit eingearbeitet, im Ofen
gehärtet und abschließend geschliffen und poliert. Das Klarsichtteil
besteht aus 0,8 mm starkem PVC, über einem Toaster weich gemacht
und über eine Form aus Polyester gezogen (Beschreibung im Einzelnen: Modellbau-ABC Seite C).
Wer den Tamiya-Bausatz zur FM-2
umbauen möchte, muss das Instrumentenbrett und die obere Abdeckung
ersetzen. Bei der FM-2 waren die Instrumente anders angeordnet und
versenkt (Bild s. unten). Die Gurte liefen nicht über die Rückenlehne,
sondern über eine horizontale Stange dahinter.
Die erhabene Detailierung wurde
abgeschliffen und durch zarte Gravuren ersetzt (eigentlich auch noch
übertrieben, denn außer um die Wartungsklappen gab es bei der Wildcat
keine Blechstöße; sie war überlappend vernietet).
Weil Plastik bei diesem Teil zu
bruchgefährdet gewesen wäre, wurde der Staudruckmesser unter der linken
Tragfläche aus Blech geschnitten und gefeilt.
Alle Leuchten wurden durch
Plastikteile ersetzt: Transparenten Gießast
seitlich solange an eine Kerzenflamme halten, bis sich das Material
pilzförmig zurückwölbt. Dann wegnehmen und das Teil seitlich bis zur
gewünschten Form zusammendrücken. Abschneiden, Schnittkante evtl. auf
Schleifpapier glätten. Farbgebung mit Permanent-Filzstift. Ist der
Gießast zu dick, erwärmt man ihn zunächst, nimmt ihn weg und zieht dann
langsam bis auf die gewünschte Stärke.
Der Antennenmast ist wegen der
besseren Stabilität aus PVC, auf Profil geschliffen.
Antennendraht aus Strumpfhosenfäden (einer von vorn nach hinten, einen
halb so starken darüber gelegt (Antennenableitung) und mittels eines
schmalen Kegels in einem vorgebohrten Loch im Rumpf fixiert. Merke:
Strumpfhosenfäden kann man aufdröseln, die dünnsten sieht man kaum noch.
Luftschraube bei Verwendung des
Tamiya-Bausatzes: Wer kein Zurüstteil bekommt (oder kaufen will), kann
es auch selbst machen. Luftschraubennabe: Röhrchen ineinander geschoben,
Luftschraubenfuß ebenso. Luftschraube: Plastik in Stärke des unteren
Teils (lieber noch minimal dicker) über einer Kerze weich machen,
auseinander ziehen und gleichzeitig (Schränkung!) etwas gegeneinander
verdrehen. Ergibt ausgeschnitten und zurechtgefeilt/geschliffen zwei
Luftschraubenblätter. Da man bei drei benötigten ein Teil übrig behält,
ist es kein schlechter Einfall, zuerst ein Teil fertig zu machen und
dieses dann als Vorlage für die anderen zu verwenden. Bild davon vgl.
Modell F5F.
Die Markierungen stammten aus
Restbeständen. Vorsicht, nicht alle Decal-/Abziehbild-/Schiebebild-Hersteller
beherzigen das: Insignia Blue ist keinesfalls Dunkelblau oder gar
strahlendes Königsblau, sondern eher Schwarzblau, sehr dunkel, fast
schwarz.
Die Oberseitenfarbe des
Atlantikanstrichs (Dark Gull Gray) wurde aus Humbrol-Farben gemischt,
der Rest ist halbglänzendes Weiß.
Einen Piloten brauchte ich
natürlich auch noch. Der von Monogram war gar nicht übel, war aber für einen Atlantikeinsatz etwas
zu luftig gekleidet. Ich habe meinen darum (wie üblich) selber gemacht.