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Modellbau-ABC von
Wilfried Eck |
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Luftschrauben und -Naben
Wie der Name sagt, ein Teil, das
die Luft nach hinten schraubt und damit einen Vortrieb erzeugt. Die
Luftschraubenblätter haben deswegen einen bestimmten Einstellwinkel, der
allerdings aus Effizienz- und Widerstandsgründen mit steigender Entfernung von
der Luftschraubennabe abnimmt. An der Luftschraubenspitze beträgt er Null.
Desgleichen verringert sich die Profiltiefe.
Im Bausatz lässt sich das aus
Fertigungs- und Kostengründen schwer darstellen. Meistens - insbesondere im
Maßstab 1/72 - sind die Luftschraubenblätter zu dick, vor allem an der Spitze.
Die übliche "Schränkung" - d.h. der nach außen abnehmende Winkel der
Blattanstellung- fehlt fast immer.
Manchmal stimmt auch sonst irgendetwas nicht,
und dann ist guter Rat teuer, wenn es zufällig kein Resinteil gibt. - Nil
desperandum! Luftschrauben und -blätter lassen sich ohne große Mühe selbst
fertigen und sind mit Sicherheit jedem Bausatzteil überlegen:
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Man nehme: Einen Streifen Plastik, Stärke etwas
größer als künftiger Luftschraubenfuß, reichlich breiter als künftiges
Luftschraubenblatt. |
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Plastik über einer Kerze o.ä. erwärmen.
Wenn das Material anfängt, weich zu werden, die Enden langsam auseinander
ziehen und dabei gleichzeitig gegeneinander verdrehen (das ergibt die
Schränkung des Blattes, d.h. die Verringerung des Anstellwinkels). |
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Mittig teilen. Kontur des jeweiligen
Luftschraubenblattes anzeichnen. Darauf achten, dass dickeres Ende des
gezogenen Plastikteils der Stärke des künftigen Luftschraubenfußes
entspricht.
Restteil für zweites Luftschraubenblatt. |
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Gewünschtes Teil ausschneiden. |
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Eine Seite auf Profil schleifen (vorne
gerundet, hinten flach), Fuß zylindrisch schleifen.
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Das
war's schon! Nur noch die Bemalung fehlt. |
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Beim zweiten Teil -
Methode wie vor - ist darauf achten, dass die Vorderkante an der
gleichen Seite ist und das Profil dem des ersten Luftschraubenblattes
entspricht. |
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Sind am Original Halteschellen und
andere Befestigungsteile zu sehen, Teile aus dünn gezogenem Rohrmaterial
abtrennen, bemalen und nach dem Trocknen der Farbe aufschieben. |
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1. Nabenform:
Propellernabe aus Röhrchen verschiedener Stärke, vorne mit einem Pfropf
verschlossen. Wenn dem Original entsprechend, vorne rund schleifen.
2. Alternative s. unten. |
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Luftschrauben stumpf verkleben. Eine
Schablone mit aufgezeichneten Winkeln hilft, gleiche Abstände zu erhalten.
Praktischerweise in der Mitte mit einer gekürzten Stecknadel, auf die man die
Nabe aufsteckt. |
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Ggfs. Kleinteile
anbringen. |
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Lagerung der Luftschraube mittels
Stecknadel in Röhrchen aus dünn gezogenem Wattestäbchen-PVC. Dieses im
Motor verkleben. Bausatz-Öffnung für Luftschraube ggfs. mit eingeschobenen
Röhrchen verengen. |
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Komplettes Teil auf die passend gekürzte Stecknadel
(Spitze abkneifen)
aufstecken. Wer will: Anblasen, um zu sehen, wie schnell und lange sich so
eine Luftschraube dreht. |
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Beispiel am fertigen Modell s.
Seite F5F Skyrocket, (s. auch
Fertigungsbild S. 2)
Alternative Luftschraubennabe:

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Behälter (z.B. gerolltes
Klebeband mit Boden) mit Polyester auffüllen. |
Stecknadel ohne Kopf als
Achse zentriert einführen, Polyester aushärten lassen, dann Behälter
entfernen. |
Teil in Bohrmaschine einspannen
und mit Schleifpapier auf Form bringen |
Löcher bohren,
Luftschraubenblätter (Fertigung wie oben) einsetzen. |
Beispiel Blackburn Firebrand
