Modellbau-ABC von Wilfried Eck |
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Markierungen 1936-1941 | Markierungen 1945 | Markierungen Geleitträger | Farben US Navy 1941-1945 |
Markierungen der US Navy - Trägerflugzeuge
Teil II - 1942 - 1944.
Kennzeichen und Markierungen sind in diesem Zeitraum stark von operativen Erfordernissen geprägt und einem ständigen Wandel unterworfen.
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Geschichtlicher Hintergrund: Im Frühjahr 1942 umfasste das von Japan eroberte Territorium Ostchina, Indochina bis Burma, die Philippinen, Neuguinea und weite Teile des Pazifiks, auf den Salomonen stand man kurz vor Australien. Erste nur von Flugzeugträgern ausgeführte Schlacht (Korallensee, 06.-08.42; japanische Shokaku beschädigt, amerikanische CV-2 Lexington versenkt). Überlegenheit japanischer Flugzeuge und Piloten. Ein erheblicher Teil dieser hervorragend ausgebildeten Piloten geht jedoch in der Schlacht um Midway (04.06.42) mit den Trägern Akagi, Hiryu, Soryu und Kaga unter. Auf amerikanischer Seite lediglich Verlust von CV-5 Yorktown. Expansionspläne Japans werden damit illusorisch. 1943 ist von den Kämpfen um Guadalcanal und anderen Inseln der Salomonen geprägt. Verschiedene Land-, See- und Luftgefechte schwächen Japan so nachhaltig, dass der alliierte Sieg nur noch eine Frage der Zeit ist. Auf japanischer Seite verbleiben aufgrund Beschussempfindlichkeit eigener Flugzeuge und geänderter amerikanischer Taktik nur noch Reste der gut geschulten Vorkriegspiloten. 1944 ist von der amerikanischen Gegenoffensive bestimmt. Stetige Indienststellung neuer Flugzeugträger. Einnahme von Stützpunkten, die als Basis für das weitere Vordringen dienen. Dabei jeweils Vorbereitung und Unterstützung der Landungsunternehmen des US Marine Corps durch Flugzeugträgereinheiten. 19./20.06.1944 Schlacht in der Philippinensee, faktisches Ende der japanischen Marineluftwaffe. Ab Herbst 1944 Landungsoperationen auf den Philippinen, erste Kamikaze (s. eigene Seite). Siehe hierzu auch:
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Eingesetzte Flugzeugträger:
Die Einsatzdauer eines Flugzeugträgers war unterschiedlich und bewegte sich je nach Auftrag zwischen Wochen und einem halben Jahr. Die der eingeschifften Squadrons mitunter noch kürzer. Beispiel Jäger-Squadrons der CV-10 Yorktown: VF-5, 09-12/1943; VF-5, 01-02/1944; VF-1, 05-06/1944; VF-3, 01/1945; VF-9, 03-04/1945; VF-88, 06/1945. Für Modellbauer: Wegen der relativ kurzen Einsatzdauer und dauernder Überprüfung auf Korrosion war "ageing" kein Thema. |
Generell vorweg: Das Aussehen der Flugzeuge der US Navy wurde stark von der Hauptwaffe, dem Flugzeugträger, bestimmt. Farbgebung und Markierungen waren auf die Erfordernisse des Trägerbetriebs und den Einsatz über See abgestellt. Da der Wert eines Flugzeugträgers von der Anzahl der Flugzeuge bestimmt war, die er zum Einsatz bringen konnte, die an Land üblichen getrennten Abstellplätze aber fehlten, herrschte auf und unter Deck drangvolle Enge. Um den Piloten das Auffinden des zugeteilten Flugzeugs zu erleichtern, wurde dessen Nummer gerne an anderen Stellen wiederholt (Meist Motorhaube und Fahrwerksklappen). Die Einführung von beiklappbaren Tragflächen änderte daran nichts, denn sie wurden nur zur Vermehrung des Flugzeugbestands auf 90 und mehr genutzt. Ein einzelnes Flugzeug mit ausgeklappten Tragflächen aber ohne Piloten war deshalb an Bord eines Trägers nicht zu sehen.
Eine Vorkriegs-Squadron umfasste 18 Flugzeuge, später variable Größe bis zu 30. Übergeordnete Einheit war die Air Group.
Die ersten Kriegserfahrungen zeigten alsbald, dass das Vorkriegs-Kennzeichnungssystem nicht mehr zeitgemäß war.
Hoheitsabzeichen:
Kennzeichen: | ||||
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Die ersten und wenig erfreulichen Begegnungen mit der Gegenseite zeigten zum einen, wie sehr man die technischen Fähigkeiten japanischer Konstrukteure und das Können der Piloten unterschätzt hatte, zum anderen aber auch, dass das Vorkriegssystem von Kennzeichen so nicht bleiben konnte. Als Erstes entfiel die Nummer. Der Gegner sollte nicht wissen, mit welcher Squadron und damit welchem Flugzeugträger er es zu tun hatte. Der Buchstabe, der den Einsatzzweck kennzeichnete, war damit überflüssig und entfiel anschließend auch. Somit verblieb nur noch die individuelle Nummer des Flugzeugs. wobei es den Flottenkommandanten überlassen war, wie die Flugzeuge seines Bereichs zu markieren waren. Ab Kriegsmitte dann trat ein zusätzliches Erkennungssystem, geometrische Zeichen am Seitenleitwerk, in Erscheinung. Nicht angeordnet, eigentlich illegal, aber wirkungsvoll, wenn es um Erkennung auf größere Entfernung ging. Die Profiles am Ende dieser Seite zeigen Aussehen und eitliche Entwicklung. Markierungen auf Geleitträgern siehe Seite "CVE-Markierungen". Nachstehend im Einzelnen: |
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Standard Markierungen bei Kriegsausbruch, 07.12.1941:
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Ab 29.04.1942:
Aus der Vorkriegskennung (hier 6-F-10) entfällt die Nummer der Squadron,
weil deren Nummer Rückschlüsse auf den Heimat-Flugzeugträger zuließ. Auf Squadronebene: Nummer auf den Hinterseiten der Tragflächen entfällt. Etwa gleichzeitig auch ein Wechsel von Schwarz zu Weiß.
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Ab Herbst 1942:
Selbst
festgelegte weiße Nummerierung, gelegentlich
auch mit davor gesetztem, frei
gewählten
Buchstaben (hier 1943 VT-25 auf CVL-25 Cowpens). Je nach Squadron oder später Air Group (alle auf einem Träger eingesetzten Squadrons) konnten alle Flugzeuge eines Trägers durchnummeriert sein oder Nummern blockweise nach Squadrons oder Einsatzzweck vergeben werden. Die Flugzeugnummer (nicht zu verwechseln mit der Bestellnummer des Bureau of Aeronautics), wurde größer und war nicht mehr auf ihren Platz vor dem Hoheitsabzeichen festgelegt. Wiederholung in kleinerer Form an der Motorhaube und - soweit vorhanden - der vorderen Fahrwerksklappe üblich.
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Ab August 1943 erste
inoffizielle Leitwerksmarkierungen
("G-Symbols") als
Erkennungssymbol der Squadron; ab Herbst 1944 allgemein verbreitet.
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Ab 26.01.1945:
Leitwerksmarkierung nunmehr Kennzeichen des Trägers, hier der CV-17 Bunker Hill
mit der Air
Group 84. Im Einzelnen siehe Seite "Markierungen 1945". Nummerierung weiterhin freigestellt, zunehmend in 100er-Blocks für die jeweilige Aufgabe, z.B. 100+ für Jäger, 200+ für Torpedo, etc.
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Leitwerksmarkierungen, "G-Symbols": | |||||||||
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Als am
31. August 1943
bei der Bombardierung von Marcus Island die ersten F6F-3 Hellcats erschienen
(Noch mit verkleideten MG-Rohren, die von LtCdr James Flatley geflogene "00"
provisorisch auf den neuen Dreifarbenanstrich gebracht, aber mit zu kleinem
Hoheitsabzeichen), fiel besonders der schräg abwärts laufende Streifen am
Seitenleitwerk auf. Von keiner offiziellen Direktive erfasst und damit
unzulässig. Offiziell war nur ein schräg aufwärts
laufender links, der dem Landesignaloffizier zur Feststellung des richtigen
Anstellwinkels diente. Da
aber niemand einschritt folgte etwas später die VF-2 der
Hornet mit einem weißen Punkt und die der CV-9 "Essex" mit einer horizontalen
Linie. Einheiten anderer Träger waren zunächst
abwartender, das Verbot nicht genehmigter Dekorationen war bekannt, folgten
später aber sukzessive, je nach Bedarf. Da ein sog. "G-Symbol" ("G" wie geometrisch) eine Entscheidung der jeweiligen Squadron war, konnte es vorkommen, dass andere Squadrons an Bord dem nicht folgten. So z.B. bei der Air Group 19 auf der CV-16 "Lexington", wo die Avengers der VT-19 ein auf dem Kopf stehendes Dreieck am Leitwerk führten, den Hellcats der VF-19 aber eine hochgesetzte kleine Nummer hinter dem Cockpit als Kennzeichen ausreichend schien. Wechselte eine Squadron während ihres Einsatzturnus’ den Träger, behielt sie auch ihre Markierung, so z.B. beim Wechsel der VF-20 von der Enterprise zur Lexington. Auch auf der CVL-28 Cabot hatten verschiedene Air Groups differierende Markierungen. Die erste Generation von "G-Symbols" war rein Squadron-bezogen. Keine Kennzeichnung des Trägers, wie oft fälschlich behauptet! |
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Der Grund
für diese Markierungen bleibt im Dunklen. Beim Angriff auf die Marcus
Insel waren nur drei Flugzeugträger beteiligt. Andererseits
machten die nun laufend in Dienst gestellten neuen Träger und deren
Zusammenfassung in sog. "Task Units" bzw. "Task Groups" Formationshilfen
nützlich. Gut sichtbare "Club Logos", erleichterten
das Bilden einer Formation und verhinderten, dass man versehentlich auf
dem falschen Träger landete (was entsprechenden Spot nach sich zog).
So waren z.B. bei der Operation "Galvanic", Besetzung der Gilbert
Inseln, vom 13.11.-08.12.1943, 19 Flugzeugträger beteiligt (6
Flottenträger, 5 Leichte Träger und 8 Geleitträger). Da sich im Lauf der
Zeit Formationskennzeichen bewährten, folgten immer mehr Squadrons dieser
Praxis. Im Herbst 1944, bei der Invasion der Philippinen, waren
"G-Symbols" allgemein üblich, 1945 wurden sie sogar offiziell vergeben,
kennzeichneten nun aber den Flugzeugträger. "G-Symbols" wurden ausschließlich von Trägerflugzeugen geführt.
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Atlantik: | |||||||||
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Geleitflugzeugträger zur U-Bootjagd im Atlantik operierten allein, dem entsprechend
waren alle US-Flugzeuge in dessen Umgebung von der eigenen Einheit.
Eines Erkennungssymbols bedurfte es nicht. Im Atlantik eingesetzte Flugzeuge verfügten lediglich über schwarze Nummern über ihrem grau-weißen Anstrich und sind deshalb leicht als solche zu erkennen. |
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Andere Kennzeichen: | |||||||||
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Flugzeuge mit einer Buchstabe/n+Nummer Kennung - links "R18" - waren auf einer Naval Air Station (NAS) stationiert. Wenn an Bord eines Trägers zu sehen, dann entweder nur kurz zu Trainingszwecken oder als Ergänzung eines Fehlbestands der dortigen Einsatz-Squadron mit alsbaldiger Übermalung des NAS-Kennzeichens.
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Persönliche Dekorationen, Nose Art: | ||||||||||
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Die Frage, warum es bei der US Navy keine bunt bemalten Flugzeuge mit Namen oder sonstigen Aufschriften gab, ist einfach beantwortet: Jede Maschine einer Squadron gehörte entweder niemand oder allen. In der Navy galt sie als Staatseigentum und was einem nicht gehört, darf man auch nicht bemalen. Weil niemand eine persönliche Maschine hatte, war eine persönliche Dekoration nicht möglich und zudem verboten. Das Verbot eigener Maschinen und Aufschriften hatte seine Ursache im Trägerbetrieb, der Enge an Deck und darunter. Heraussuchen und Umsortieren einzelner Maschinen entsprechend der Startaufstellung wäre viel zu zeitaufwändig d.h. nicht möglich gewesen. Im Übrigen gab es in einer Squadron mehr Piloten als Flugzeuge. Fotos von David McCampbells "Minsi III" und andere widersprechen dem keineswegs. Hier stand eine Pressekampagne zum Verkauf sog. "War Bonds" im Hintergrund. Die Flugzeuge sollten deshalb dem vermeintlichen Zuschauergeschmack entsprechen. Eine weitere Kategorie sind Flugzeuge, bei denen Namen oder eine Dekoration nur für Fotoaufnahmen angebracht, anschließend aber wieder entfernt wurden. Dass dem so war, sieht man den Fotos nicht an. Wie ein Pressefoto entstand, zeigt am besten die Aufnahme von Maj. Gregory "Pappy" Boyington in der Corsair Nr. 86. Ziel des Fotografen war, Boyington als Kriegshelden mit 20 Abschüssen herauszustellen. Weil es jedoch nirgends eine "Maschine von Maj. Boyington" gab (Er lehnte jegliche Dekoration ab, um nicht auf sich aufmerksam zu machen), wurde schlicht die näheste Maschine mit entsprechenden Stickern versehen, "Lulu" draufgeschrieben und um alles klar zu machen, auch noch sein Name mit Rang. Im Ergebnis ein Fake, eine so dekorierte Nr. 86 ist nie geflogen. Zur "Barbara" von George H.W. Bush: Abschussmarkierungen: Obwohl Dekoration, wurden sie von der Navy als "Moralbooster" toleriert und ihr Aussehen und Größe sogar festgelegt. Da aber an Bord niemand ein eigenes Flugzeug besaß, machten persönliche Abschussmarkierungen wenig Sinn. Fotos, die einen Piloten im Flugzeug mit entsprechender Anzahl von Abschussflaggen zeigen, waren gestellte Aufnahmen für das Familienalbum. Der übliche Platz für Abschussmarkierungen war am "Scoreboard" der Flugzeugträger-Insel. Die nachstehende Zeichnung - entsprechend einem (Copyright-) Foto - zeigt eine außergewöhnliche Variante. Zum einen sind Hakenkreuze zu sehen, zum anderen zwei verschiedene Namen dahinter. Der reale Hintergrund: Anlässlich der Invasion von Südfrankreich wurden mit der Hellcat Nr. 8 der VOF-1 (s. profile unten) am 20. 08.1944 zwei He 111 und am 21.08.1944 zwei Ju 52 abgeschossen. Aber an jedem Tag von einem anderen Piloten (Ens.A.R.Wood bzw. Lt(jg) E.W.Olszewski). Auf der gleichen Linie liegen stilisierte Bomben. Nun die gute Nachricht: Immer und überall gibt es Ausnahmen. So auch bei der Navy, wo dann doch ausnahmsweise irgendwann etwas zu sehen war, das man eigentlich nicht sehen durfte. Das zu verallgemeinern wäre aber ein Fehler. Die auf den Trägerbetrieb abgestellten Verbote galten nicht für Flugzeuge an Land, insbesondere nicht für die Marineinfanterie (Marines). Hier konnte man durchaus Namensaufschriften, Abschuss-Sticker und "Nose Art" anbringen. Das volle Dekorationsprogramm auf einem Flugzeugträger sah man Mitte 1945 sogar auf der den Marines zugeteilten CVE-107 "Gilbert Island" (siehe Seite von Adam Lewis. Boyingtons Fake-Corsair war also, was Vorschriften anbelangt, nicht zu beanstanden. Er war ja nicht bei der Navy, sondern bei der VMF-214 der Marines.
Auch die
Corsairs der VF-17 der Navy mit Aufschriften am Seitenleitwerk ("The Hog" etc.)
waren nicht vom Beschriftungsverbot erfasst, da sie wie alle zwei- und
dreifarbigen Corsairs der Marines nur an Land stationiert waren. Zum Marine
Corps siehe unten. |
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Nose Art: Dass Aviators der Navy auch gerne eine Dekoration à la USAAF gehabt hätten, ist aus der noch vor dem Einsatz entstandenen spektakulären Dekoration auf den (ursprünglich noch dreifarbigen) Hellcats der VF-27 zu ersehen. Als jedoch CVL-23 "Princeton" durch einen Bombentreffer am 24.10.1944 schwer beschädigt wurde und die sich in der Luft befindlichen Maschinen der VF-27 (nunmehr in "Glossy Sea Blue"") auf der CV-9 "Essex" landen mussten, stellte der dortige "Skipper" Verschandelung von Regierungseigentum fest. Maul und Augen mussten sofort übermalt werden. Das einzige weitere mir bekannte Beispiel von "Nose Art" bei der Navy ist die kleine Piratenflagge auf der Motorhaube der landbasierten F4U Corsair der VF-17. Aber auch bei den Marines war Nose Art seltene Ausnahme. Flugzeuge wurden dort eher als Arbeitsgeräte betrachtet. |
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Das Marine Corps:
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Glaubt man manchen Medien, kann man leicht der Eindruck erhalten, der Krieg im Pazifik sei allein von der ÚS Navy ausgetragen worden. Tatsächlich aber spielte das Marine Corps eine ebenso wichtige Rolle. Die Kämpfe um Guadalcanal und die übrigen Salomoneninseln 1942 bis Herbst 1943 wurden überwiegend von den Marines ausgetragen (der Beitrag von US Navy, Army und Kontingenten des Commonwealth soll damit nicht klein geredet werden). Eroberung und Besetzung feindlicher Stellungen blieb danach zwar weiterhin Sache der Marineinfanterie, Vorbereitung und Unterstützung der Anlandung übernahmen nun aber die Flugzeugträger der US Navy. Aufgabe der Flugzeuge der Marines war nurmehr, das Hinterland abzusichern. Unspektakulär, aber notwendig. 1945 aber hatten die meisten Flugzeugträger auch mindestens eine mit F4U-1C und -D Corsair ausgerüstete Jagdbomber-Squadron der Marines an Bord. Äußerlich nicht mehr von denen der Navy zu unterscheiden. Mitte 1945 erhielt das Marine Corps sogar vier eigene CVE-Flugzeugträger, die aber nur noch wenig zum Einsatz kamen. Im Anstrich glichen Flugzeuge der Marines völlig denen der Navy, weil man sie von dort bezogen hatte. Im Übrigen aber war man, obwohl organisatorisch der US Navy unterstellt, relativ eigenständig, wie man auch an den Rangbezeichnungen ablesen kann (Lieutenant statt Ensign, Captain statt Lieutenant). Anders als bei der Navy genoss das Aussehen eines Flugzeugs bei den Marines nicht oberste Priorität. Was man hatte, wurde solange benutzt, bis es nicht mehr zu reparieren war. Neben dem Hoheitsabzeichen, das mitunter recht provisorisch auf den neuesten Stand gebracht wurde, begnügte man sich mit zwei- oder dreistelligen Nummern in "Block Style" an Rumpf oder Motorhaube. Mangels entsprechender Luftkämpfe und damit Abschussmöglichkeiten waren Abschussmarkierungen selten. Lediglich "Pappy" Boyington schaffte mit seiner VMF-214 (das "M" in der Squadronbezeichnung steht für "Marines") eine gewisse Popularität, wobei genau genommen, der Auftrag der VMF-214 "lediglich" darin bestand, Restbestände japanischer Flugzeugen auf Rabaul zu dezimieren; die Mehrzahl seiner Abschüsse hate er schon vor dem Krieg in China erzielt.
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Squadron-Abzeichen:
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Als Squadron-Abzeichen
durften nur solche geführt werden, die vom BuAer genehmigt waren. Anbringung unterhalb der
Windschutzscheibe. Größe maximal 6 Zoll. An Trägermaschinen eher selten zu sehen. |
Zum Anstrich siehe Seite "Farben der US Navy" |
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Alle Zeichnungen (Rohvorlage Srecko Bradic, Markierungen Wilfried Eck) sind ausschließlich nach Fotos einer für diese Zeit repräsentativen Maschine erstellt, geordnet nach ihrem zeitlichen Auftreten.
Legende: Typ, Einheit, Träger, repräsentatives Datum für diese Markierung
Alle Zeichnungen Copyright Wilfried Eck/Srecko Bradic.
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Alle Fotos US Nationalarchiv bzw. US Navy |
Text: Copyright Wilfried Eck |
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