Modellbau-ABC von Wilfried Eck

 
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Schleudersitz

Scratch

Spachtelmasse

Starfighter (F-104G)-Wartung


 

Schleudersitz:  

Raketengetriebenes Rettungsgerät für Hochleistungsflugzeuge. Im Bausatz meist nur in groben Zügen wiedergegeben, aber der Handel weiß hier mit entsprechenden Resinteilen auszuhelfen.

Problematisch wird es nur, wenn in einen Resin-Schleudersitz eine Pilotenfigur eingepasst werden soll. Aller Wahrscheinlichkeit nach sind die Seitenwände zu dick, insbesondere bei Bausatzteilen. Aber das muss nicht das Ende bedeuten, wenn man nicht zwei linke Hände hat.

Siehe auch: GC-7A und GH-7(A)-2 aus "Originalfotos 1

 


Ich mache meine Schleudersitze grundsätzlich selbst, weil auch Resinteile - abgesehen davon, dass sie teuer sind und erst bestellt werden müssen - produktionsbedingte Einschränkungen aufweisen und schwierig zu bemalen sind. Selbermachen ist zwar etwas zeitaufwändig, bringt aber bessere Ergebnisse und ist bei weitem nicht so schwierig, wie man annehmen möchte (problematisch sind nur die Auslösegriffe):

*) Schleudersitzgriffe: Neben der Stärke besteht das Hauptproblem in der Bemalung.

Im Original läuft die gelbschwarze Markierung nicht abschnittsweise, sondern spiralförmig:

Nimmt man Draht, muss man also den Draht zuerst bemalen und dann in Form biegen.

Ich nehme FIMO (s. Seite F): Je einen dünnen Strang gelbes und schwarzes Fimo gegeneinander verdrehen und gleichzeitig solange etwas auseinanderziehen, bis gewünschte Stärke (Dünne) erreicht ist. Dann Form auf einem Stück dünnem Blech (z.B. aus Coladose) anordnen und das Blech über einer Kerzenflamme vorsichtig erhitzen. Fängt das Material an, leicht zu glänzen, ist es fertig, raucht es, ist es schon recht "well done." - Dass es beim ersten Mal gleich auf Anhieb klappt, kann ich nicht versprechen, aber versichern, dass es geht. Bei 1/72 könnte es allerdings schon Probleme geben. 

Stangen etc. fertigt man - falls gerade Evergreen-Teile nicht zur Hand sind, aus einem Stück dünn gezogenen Gießasts. Über einer Kerzenflamme solange drehen, bis das Teil weich wird, dann mit gleichmäßigem Zug bis zur gewünschten Stärke (Dünne) ziehen. Soweit im Original blanke Rohre zu sehen sind, empfiehlt sich Draht bzw. ein Stecknadelstück. Steckt man es in ein Röhrchen, erhält man beim Dünnziehen automatisch den passenden Innendurchmesser).

Wartungs- und Gefahrenhinweise per MS WORD, Decalpapier und dünne Plastikfolie.
Am Schluss: "remove before flight"-Band nicht vergessen.
 

 



 

Scratch:

Eigentlich "start from scratch".  Angloamrikanische Bezeichnung für Eigenbau eines Modells. Da "scratch" soviel wie kratzen (am Kopf)  bedeutet, zeigt dieser Ausdruck, worauf es dabei ankommt. Man muss sich etwas einfallen lassen, kreativ sein. Natürlich dauert das Ausprobieren, was geht, was nicht, seine Zeit. Weshalb es heutzutage kaum noch Eigenbauten gibt. Es gibt ja Zurüstteile und Umbausätze. -

Wobei noch nicht ausgemacht ist, dass Resinteile immer das Nonplusultra sind.

Tatsächlich gibt es auch heute noch Typen, die nicht in Bausatzform vertreten sind oder nicht in dem persönlich bevorzugten Maßstab. Gelegenheit, zu zeigen, dass man eigentlich mehr kann als nur kunstvolle Farbaufträge.

Ein Modell selber zu machen ist durchaus möglich, vgl. Modelle F5F Skyrocket, T2V-1 SeaStar und "Yukon Queen"

siehe hierzu auch "ABC"-Inhaltsverzeichnis



 

Spachtelmasse:

Angloamerikanisch: "Putty". Ob man sündhaft teuere Produkte aus dem Modelbauzubehörhandel kauft, oder normalen Spachtelkitt aus dem Baumarkt, der seinen Zweck genauso erfüllt (z.B. Glasurit Universalspachtel), mag jeder selbst entscheiden.

Zum Ausfüllen feiner Risse/Spalten hat es sich jedenfalls bewährt, die Spachtelmasse mit Plastikkleber zu verdünnen, wobei man wie üblich auf Lüftung achten sollte.

Polyester-Spachtelmasse (Füller plus Härter) wird im Auto-Zubehörhandel zum Ausfüllen von Dellen etc. angeboten. Es eignet sich aber auch ganz hervorragend zur Fertigung von Formen für das Ziehen von Cockpithauben und anderen Teilen.

 



 

Starfighter (F-104G)-Wartung

Die kontrovers beurteilte, aber von den Piloten gern geflogene  F-104G Starfighter ist viel beschrieben worden, in der Bundeswehr aber nun Geschichte. Wie hingegen der tägliche Arbeitsalltag in einer Wartungsstaffel aussah, ist weniger bekannt.

Sehr empfehlenswert ist deshalb die Seite eines ehemaligen Bundeswehr-Wartes, der informativ und nicht ohne Humor den Alltag in der Wartung der F-104 G beschreibt (auch für ein Modell-Diorama von Nutzen).

 http://www.rolfferch.de/F104G/index.html

Allgemeine Geschichte und technische Beschreibung